„Wir bekennen uns zum Klimaschutz. Den Vorschlag der EU-Kommission, zehn Prozent der Waldfläche nicht mehr zu bewirtschaften, können wir jedoch nicht mittragen. Wird diese Maßnahme so umgesetzt, wird dadurch die Existenz vieler Kleinbetriebe und etlicher Arbeitsplätze im ländlichen Raum aufs Spiel gesetzt“, warnt ÖLAKT-Vorsitzender Andreas Freistetter.
Die neue EU-Waldstrategie ist eine der Leitinitiativen des europäischen Green Deals und soll dazu beitragen, die gesteckten Klimaziele (Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 % bis 2030) zu erreichen. Um den Waldbestand zu schützen, beinhalten die Pläne der EU-Kommission u.a., dass zehn Prozent der Waldfläche nicht mehr bewirtschaftet werden sollen.
„Viele Betriebe in Österreich hatten gerade in den letzten Jahren aufgrund verschiedener Extremereignisse, wie Wind und der besonders schweren Borkenkäferkalamität, mit sehr viel Schadholz zu kämpfen. Hier nun Teile davon nicht mehr zu bewirtschaften, würde nicht nur Jobs in unseren Forstbetrieben gefährden, sondern wäre nach Ansicht von Experten auch in Hinblick auf die gewünschte CO2-Reduktion absolut kontraproduktiv“, betont Freistetter.
Kritisch zu den EU-Plänen äußerten sich auch die Österreichischen Bundesforste. „Wälder sind wichtige Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise - sie speichern CO2, liefern uns Holz, schützen vor Naturgefahren, sind Lebensraum und gleichzeitig Freizeit- und Erholungsraum. All diese Leistungen können sie nur erbringen, wenn wir sie nachhaltig und naturnah bewirtschaften“, erklärte BundesforsteVorstand Rudolf Freidhager.