Treffen mit Bundesminister Johannes Rauch
Auch bei diesem Besuch standen wichtige Themen für unsere Mitglieder auf dem Programm: Anerkennung der Pensionsversicherungsansprüche ukrainischer Erntehelfer*innen, Long Covid als Berufskrankheit und die Problematik der Schwerarbeit in der Pensionsversicherung.
Zwischen der Ukraine und Österreich fehlt es an einem Abkommen zur wechselseitigen Anrechnung von Pensionsversicherungsansprüchen. Präsident Ing. Andreas Freistetter wies darauf hin, dass es deshalb für ukrainische Arbeitskräfte faktisch unmöglich wäre einen Pensionsversicherungsanspruch zu erwerben, weil sie die notwendigen Zeiten nicht erreichen können. Die Ukraine ist auch eines der wenigen Länder mit dem es kein solches Abkommen gibt. Sobald in der Ukraine wieder stabile Verhältnisse herrschen, werden laut Bundesminister Johannes Rauch mit der ukrainischen Regierung entsprechende Verhandlungen geführt.
Präsident Ing. Eduard Zentner erörterte die Problematik der Langzeitfolgen einer Coronainfektion für unsere Arbeitnehmer. Hier sollte eine Aufnahme von Long Covid in die Liste der Berufskrankheiten überlegt werden. Bundesminister Johannes Rauch hat eine Arbeitsgruppe zur Änderung der Berufskrankheitenliste eingeführt. Diese wird auch die Aufnahme von Long Covid überprüfen. Dafür sind jedoch noch wissenschaftliche Aufarbeitungen nötig.
Ein weiteres Thema waren die Schwerarbeitszeiten für die Pensionsversicherung. „Gerade Arbeitnehmer*innen in der Land- und Forstwirtschaft leisten Schwerarbeit und müssen in den Genuss der Schwerarbeitspension kommen“, so Präsident Ing. Andreas Freistetter. Es wurde vereinbart, dass der ÖLAKT ein Schreiben mit der Problematik an das Bundesministerium übermitteln wird, damit es zu einer Prüfung kommen kann.
Schließlich machte Vizepräsident Alexander Rachoi den Bundesminister Johannes Rauch darauf aufmerksam, dass die Landarbeiterkammern als Interessenvertretung in den Gremien der Sozialversicherungsträger vertreten sein sollen, um die Interessen unserer Arbeitnehmer*innen auch dort wahren zu können. Bundesminister Johannes Rauch sicherte uns eine Berücksichtigung zu!