ÖLAKT fordert: COVID-Prämien müssen auch 2021 steuerfrei bleiben
Die COVID-19-Krise stellt tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich vor große Herausforderungen. Aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit haben viele Menschen mit harten finanziellen Einbußen zu kämpfen. Gänzlich anders stellt sich die aktuelle Lage in der Lebensmittelproduktion dar. „Die regionale Selbstversorgung wird in der Bevölkerung nun viel höher wertgeschätzt. Schließlich waren es die heimischen Betriebe und ihre Beschäftigten, die mit ihrer Arbeitsleistung dafür gesorgt haben, dass die Supermärkte zu jedem Zeitpunkt weiterhin mit Gemüse, Obst, Milch und Fleisch beliefert wurden“, streicht ÖLAKT-Vorsitzender Andreas Freistetter die systemerhaltende Bedeutung der landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe heraus.
Zentner: „Bäuerliche Direktvermarkter und ihre Mitarbeiter sind eine wichtige Stütze“
Eine wichtige Rolle zur regionalen Selbstversorgung nehmen auch die vielen Ab-Hof-Laden quer durch ganz Österreich ein. „Die bäuerlichen Direktvermarkter und ihre Mitarbeiter waren und sind in der aktuellen Krise unter enormem Arbeitspensum eine wichtige Stütze für unsere Gesellschaft. Dieser Einsatz hat sich eine entsprechende Abgeltung verdient“, betont Steiermarks LAK-Präsident Eduard Zentner.
Gleirscher: „Steuerfreiheit von Prämien muss verlängert werden“
Mitte des Jahres 2020 hat der Nationalrat im Zuge des 3. COVID-Maßnahmenpakets beschlossen, Zulagen und Bonuszahlungen, die Betriebe im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise an ihre Mitarbeiter/innen ausbezahlen, von der Lohnsteuer- und Sozialversicherungsabgabe zu befreien. Diese Regelung, die derzeit bis zu einem Betrag von EUR 3.000,- geltend gemacht werden kann, gilt derzeit allerdings nur im Kalenderjahr 2020. „An den erschwerten Arbeitsbedingungen und dem Mehraufwand für die Beschäftigten in den landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben wird sich auch im Jahr 2021 vorerst nichts ändern. Deshalb muss die Steuerfreiheit von Prämien verlängert und auf das Kalenderjahr 2021 ausgedehnt werden.“, fasst Tirols LAK-Präsident Andreas Gleirscher die zentrale aktuelle Forderung zusammen. „Wer regionale Versorgung schätzt und diesen Weg weitergehen will, dem muss auch der Einsatz und der Fleiß in den Betrieben etwas wert sein“, so Vorsitzender Andreas Freistetter abschließend.